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Woran erkenne ich einen seriösen Tierschutzverein?

Wie finde ich eine gute TierschutzOrga?

Tierschutzvereine gibt es wie Sand am Meer. Ihr Arbeit ist wichtig, aber von unterschiedlicher Nachhaltigkeit. 

Jeder gerettete Hund, ist ein gerettetes Leben.

Trotzdem sind Hunde Lebewesen, die sich nicht immer so entwickeln, wie wir uns das wünschen oder wie die Tierschutzorganisation das eingeschätzt hat.

Manchmal geht alles schief und es gibt natürlich auch schwarze Schafe. Menschen, die mehr von sich selbst gerührt sind, als von guter Tierschutzarbeit und solche, die unter dem Deckmantel der Tierliebe Geld machen. 

Dann gibt es noch die Gutmütigen, die sich ausnutzen lassen und die masse an unerwünschten Haustieren für andere günstig "retten", also aus dem Weg räumen, sie an Tierliebhaber vermitteln und sich wenig Gedanken darüber machen, wie es den Tieren und Menschen gemeinsam geht.

Damit du nicht auf Welpenhändler oder unseriöse Vereine hereinfällst, kannst du einige Punkte beachten und die richtigen Fragen stellen. Die meisten Vereine leisten tolle und wichtige Arbeit. Deshalb ist es doppelt wichtig, die seriös arbeitenden, engagierten Orgas zu finden und zu unterstützen. 

In Kontakt

Organisationen, denen das Wohl der zu vermittelnden Hunde am Herzen liegt, wählen sehr genau aus, wohin der passende Hund ziehen soll. Vorgespräche und Vorkontrollen sind manchmal unangenehm, weil viele private Fragen gestellt werden und jemand Fremdes in unser Zuhause kommt um dann zu beurteilen, ob wir und unser Umfeld ein geeigneter Ort für einen Hund sind. Wohlgemerkt ein Hund, der es hier, bei dir, garantiert besser haben wird, als da wo er herkommt.

Dennoch sind diese Vorkontrollen wichtig, denn für einen Hund und auch die Adoptanten ist es fatal, wenn es nicht klappt und der Hund wieder ausziehen muss. 

Bis dein Hund bei dir einzieht, bleibt die Tierschutzorga mit dir in Kontakt, lässt sie dir alle Infoszukommen, die sie über deinen zukünftigen Hund hat und was du sonst noch wissen oder vorbereiten solltest.

Auch nach der Adoption macht eine seriöse Tierschutzorganisation Nachkontrollen und besucht dich eventuell noch einige Male. 

Auch das fühlt sich schnell mal nach Kontrolle (das ist es ja auch) und übergriffig an. Es dient letztendlich dem Wohl der Tiere und geschieht nicht ohne Grund. 

Schutzvertrag & Co

Wenn du einen Hund von einem Tierschutzverein adoptierst, schließt du mit der Orga einen sogenannten Schutzvertrag ab. Dieser beinhaltet einige wichtige Regelungen und meist auch die Höhe der Schutzgebühr.

Die Schutzgebühr deckt normalerweise bei weitem nicht die Kosten, die Vereine zu tragen haben, sollen aber verhindern, dass eine Hundeanschaffung unüberlegt geschieht und vor allem vermeiden, dass es sich lohnt, mit Tierschutzhunden zu handeln und diese weiter zu verkaufen.

Lies dir den Schutzvertrag gründlich durch und sprich unbedingt Passagen an, die du nicht verstehst. Teil eines Schutzvertrages kann beispielsweise auch sein, dass der Hund Eigentum des Vereins bleibt oder dass mit dem Hund nicht gezüchtet werden darf. Oft ist Teil eines Schutzvertrages auch eine Klausel die besagt, dass der Verein ein Vorkaufsrecht hat, falls du den Hund nicht behalten möchtest.

Sicherheit

Leider passiert es immer wieder, dass Tierschutzhunde kurz nach der Adoption entlaufen. Und meist, aufgrund einer kleinen Nachlässigkeit oder mangelnder Aufklärung. Besonders Hunde, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, sind oft völlig überfordert mit den vielen neuen Eindrücken, haben Angst oder sind sogar panisch. 

Deshalb werden Hunde aus dem Tierschutz häufig, aus dem Ausland aber immer, doppelt gesichert und mit einem ausbruchsicheren Geschirr ausgestattet. So soll verhindert werden, dass sich ein panischer Hund aus Halsband oder Geschirr befreien kann, panisch wird und entläuft oder dir die Leine aus der Hand fällt und der Hund weg ist. 

Eine gute Tierschutzorga erklärt und zeigt dir ausführlich, wie genau du deinen Hund sicherst. Wahrscheinlich nerven sie dich damit fast ein bisschen und du denkst vielleicht, dass "die" ein ganz schönes Drama daraus machen. Das tun sie aus Erfahrung und das ist ein gutes Zeichen.

Die Übergabe

Übergaben an Raststätten, Parkplätzen oder irgendwo, wo kein hoher Zaun drumherum ist, sind fahrlässig und häufig die erste Gelegenheit, bei welcher bereits Hunde entwischen, panisch davon rennen und leider oft nur noch tot gefunden werden. 

Im Idealfall findet die Übergabe auf einem geschlossenen Gelände statt. 

Manchmal wirst du darum gebeten, ein passendes Geschirr mitzubringen. Am besten erfragst du vorher die ungefähren Maße des Hundes, dann kannst du entsprechende Ausrüstung kaufen.

Ist der Hund gesund?

Eine seriöse Tierschutzorga klärt dich über den Gesundheitszustand des Hundes auf und gibt dir alle Daten, die sie dazu haben. Meist können keine ausführlichen Untersuchungen gemacht werden. Wichtig ist jedoch, dass dir erklärt wird, welche Aussagen zuverlässig sind und welche nicht. 

Unerlässlich ist bei Welpen die Grundimmunisierung und aus dem Ausland dürfen Hunde nur nach Deutschland verbracht werden, wenn sie geimpft und gechipt sind. 

lass dich nicht verunsichern und stelle alle Fragen zur Untersuchung und dem Gesundheitszustand des Hundes, die dir einfallen, Seriöse Tierschutzorganisationen gehen mit diesem Punkt sehr transparent um und können dir genau erklären, welche Untersuchungen du in Deutschland noch nachholen solltest.

Frage nach, wie der Verein damit umgeht, wenn sich herausstellt, dass dein Hund sehr krank ist, dringend und teuer operiert werden muss und / oder eine medizinische Betreuung braucht, die du alleine nicht stemmen kannst. Gute Organisationen sind auf solche Ausnahmen vorbereitet und haben ein Netzwerk an Pflegestellen, Rücklagen und Alternativplänen.

Es wird kompliziert

Hunde aus dem Tierschutz sind besondere Hunde. Manchmal sind sie super unkompliziert und es scheint so, als hätten sie nur darauf gewartet, irgendwo anzukommen. 

Aber nicht jeder Hund kann sich so leicht in einer fremden, oftmals hektischen Umgebung einfinden. Manchmal ist der Hund einfach doch falsch platziert (zum Beispiel der Angsthund mitten in der Stadt) oder er zeigt Verhaltensweisen, die so schnell nicht zu verändern sind und die nicht vorhersehbar waren.

Das gehört dazu und dafür müssen gemeinsam Lösungen gefunden werden. In solchen Momenten ist es reine Zeitverschwendung darüber zu spekulieren, wer an dieser Situation nun Schuld hat. Viel wichtiger ist, dass dir und dem Hund geholfen wird.

Informiere dich vor der Adoption bei der der Tierschutzorganisation deines Vertrauens, was in solchen Fällen passiert und ob es dafür einen Plan B gibt.

 

Mögliche Fragestellungen könnten sein:

  • Wer kann mir helfen, wenn der Hund überhaupt nicht und auch dauerhaft nicht alleine bleiben kann?
  • Muss ich die Kosten für etwaiges Hundetraining alleine tragen oder gibt es diesebzüglich Unterstützung? 
  • Was passiert mit dem Hund, wenn er aggressives Verhalten zeigt und du damit überfordert bist, deine Familie (Kinder) gefährdet sind oder Ähnliches?
  • Hat die Organisation für solche Fälle Notpflegestellen mit freien Plätzen oder musst du den Hund dann zum nächsten Tierheim bringen? 

Du selbst entscheidest, ob das für dich so passt. Wichtig ist ein transparenter Umgang mit dem Davor und Danach einer Adoption.

 

Nutze gerne meine kostenlose Checkliste und finde eine passende Tierschutzorga oder nimm Kontakt mit mir auf.

dafür kannst du beispielsweise auch das kostenlose Vorgespräch nutzen.

 

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